Weißburgunder
Der Weißburgunder, auch Weißer Burgunder, Pinot Blanc oder Klevner genannt, ist eine weiße Rebsorte. Sie stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Burgund. Wer hätte das bei dem Namen gedacht :-)
Erste Nennungen lassen sich im Burgund bis ins 14. Jahrhundert zurückdatieren. Im Mittelalter brachte der Orden der Zisterzienser den Weißburgunder mit in den Rheingau. Von dort aus hat er sich in ganz Europa verbreitet. Lange Zeit wurde nicht zwischen dem Chardonnay, dem Weißburgunder und dem Auxerrois unterschieden. Die Rebsorten ähneln sich im Weinberg optisch zu sehr und sind nur schwer auseinander zu halten. Als sich jedoch im Weinbau die Qualitätsorientierung durchsetzte, ging man dazu über, diese Rebsorten getrennt voneinander anzubauen. Der Weißburgunder ist eine Mutation des Grauburgunders. Im Burgund wurde der Sorte Chardonnay der Vorzug gegeben. Heute ist der Weiße Burgunder in seinem Ursprungsgebiet praktisch verschwunden. Der französische Begriff „Pinot“ leitet sich wahrscheinlich von der lang gezogenen Form der Pinot-Trauben ab, die dem Zapfen einer Kiefer (frz. „pin“) recht ähnlich sind. Die im deutschsprachigen Raum übliche Bezeichnung „Burgunder“ ist keine Übersetzung des französischen Namens, sondern eine Gebietsbezeichnung.