2024 - 250 Jahre Ferdinand Oechsle
Christian Ferdinand Oechsle wurde 1774 in Buhlbach geboren, sein Geburtstag jährt sich 2024 zum 250sten Male. Er ist der Erfinder der Oechsle-Waage.
Bekannt wurde Ferdinand Oechsle (Mechaniker, Goldschmied und Erfinder) in Zusammenhang mit der Messung des Mostgewichts von Wein. Im Detail wird dabei der Zuckergehalt von Most oder auch Traubensaft gemessen. In diesem Kontext ist bis heute von „Oechsle-Graden“ oder besser "Grad Oechsle" die Rede. Ferdinand Oechsle ist es zu verdanken, dass sich die Weinwaage verbreitet hat und die Messung vereinheitlicht wurde. So wird ihm auch die Entwicklung der Original Oechsle-Waage – oder auch Mostwaage genannt – zugeschrieben. Diese wird bis heute noch verwendet.
Das Mostgewicht, das durch den Oechsle-Wert angegeben wird, meint die Zuckerkonzentration, die in der Traube enthalten ist. Der Oechsle-Wert, bzw. der Zuckergehalt der Wein-Traube wird mit einer Mostwaage, einem kalibrierten Aräometer, bereits im Weinberg gemessen.
Die Zuckerkonzentration in der ungelesenen Traube gibt Aufschluss über den später möglichen Alkoholgehalt von Wein, da bei der Wein-Gärung der Zucker durch die Wein-Hefen in Alkohol umgewandelt wird. Je reifer die Traube ist, desto höher ist ihr Zuckergehalt und somit der Oechsle-Wert. Deshalb ist der Oechsle-Wert auch ein Zeichen für Qualität, da schließlich nur bei einer hohen Sonneneinstrahlung, sprich einer guten Weinberg-Lage die Wein-Traube zur vollen Reife gelangt. Aus diesem Grund ist der Oechsle-Grad auch speziell in nördlichen Weinanbauregionen ein Qualitätskriterium - im Süden reifen die Trauben im Grunde sowieso. Allerdings haben Wein-Trauben mit einem hohen Oechsle-Wert auch einen geringeren Säuregehalt.